Statement zu „Die Kümmerer“ (SZ, Bayern-Teil, Seite R11)

Zur Benennung der neuen 7 Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung hier ein Statement von Dr. Hans Jürgen Fahn, ehrenamtspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion: Staatsregierung gibt offiziell zu, sich bisher zu wenig um die Belange der Bürger gekümmert zu haben

„Die Selbstinszenierung Söders als „Kümmerer“ setzt sich auch bei der Benennung der neuen Beauftragten der Staatsregierung fort. Zwar ist es zu begrüßen, dass es unter anderem nun eine Beauftragte für Aussiedler und Vertriebene gibt, doch verwundert die neue, üppige Ausstattung. So bekommen die Beauftragten zukünftig neben ihrer monatlichen Extra-Entschädigung in Höhe von bis zu 3000 Euro jeweils eine eigene Geschäftsstelle mit bis zu sieben Mitarbeitern sowie einen persönlichen Fahrer. Es verwundert, dass an dieser Stelle derart großzügig Geld ausgegeben wird, während unsere Anträge auf bessere Förderung des Landesnetzwerkes Bürgerschaftliches Engagement Bayern (LNBE) seit Jahren von der CSU abgelehnt werden. Es sieht also ganz so aus, als würde Söder lieber in seinem eigenen Saft schmoren, anstatt das Ehrenamt in der Fläche wirklich voranzubringen. Besonders schizophren ist die Benennung eines Beauftragten für Bürgeranliegen. Damit gibt Söder offiziell zu, dass die Staatsregierung sich bisher viel zu wenig um die Belange der Bürger gekümmert hat. Damit ist die Staatsregierung klar im Rückstand zu den Freien Wähler, die sich als Kümmerer vor Ort in den letzten Jahr immer für die Belange der Bürger eingesetzt haben. Das fängt bei den Volksbegehren zur Abschaffung der Studiengebühren und der Abschaffung des G 8 an und hört beim Volksbegehren zur Abschaffung der Strabs auf…

Newsletter „Meine Woche im Landtag“ KW 11 Hans Jürgen Fahn MdL

Liebe Leserinnen und Leser,

seit dem umstrittenen Verkauf von Bayerns größter Wohnungsgesellschaft GBW durch die Landesbank sind fünf Jahre vergangen – doch noch immer sind die genauen Umstände der Veräußerung an die Patrizia AG nicht vollständig aufgeklärt. Der Verkauf der 33.000 GBW-Wohnungen war ein politischer Fehler und hätte nie stattfinden dürfen. Dann hätten heute 80.000 Mieter weniger Probleme: Ihre Mieten wurden teils massiv erhöht und langjährige Mieter aus ihren Wohnungen verdrängt, um die Objekte abreißen und neu bauen zu können. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Bayerischen Landtag haben wir zusammen mit SPD und Grünen den designierten Ministerpräsidenten Markus Söder aufgefordert, endlich alle Fakten auf den Tisch zu legen.

Wir wollen wissen: Gab es tatsächlich keine Alternative zum Verkauf an den Immobilienriesen aus Augsburg? Denn durch den völlig undurchsichtigen Eigentümerwechsel wurde immenser Schaden für den Freistaat Bayern und die zahlreichen Mieter verursacht. Es ist unbegreiflich, wie der damalige Finanzminister Söder von einer „Sozialcharta XXL“ sprechen konnte, obwohl klar war, dass die Käufer aus dem Deal vor allem Profit schlagen wollten. Dass Söder nun auch noch mit dem Verkauf staatseigener EON-Aktien lächerliche 2.000 neue Wohneinheiten für den sozialen Wohnungsbau finanzieren will, ist zynisch. Ministerpräsident Söder hat aus seinen eigenen Fehlern offensichtlich nichts gelernt. Deshalb wird er sich voraussichtlich schon bald vor einem Untersuchungsausschuss des Landtags verantworten müssen. An einem Fragenkatalog arbeiten wir FREIEN WÄHLER bereits.

R ü c k b l i c k

Meisterpflicht bürgt für Qualität

Bei meinem Besuch der Bau-Fachmesse durffte ich ein Grußwort sprechen. Hier ein Auszug aus meiner Rede:

,,Wie wichtig das Handwerk ist, merkt man immer dann, wenn etwas nicht mehr funktioniert“. WIR alle brauchen also das Handwerk, mehr denn je. Das Handwerk aber braucht Nachwuchs, mehr denn je. Und mehr denn je braucht der Nachwuchs im Handwerk uns alle, das WIR im Handwerk. Ein WlR, welches zeigt, dass wir alle gemeinsam daran arbeiten müssen, den Wert einer handwerklichen Ausbildung wieder in die Köpfe von Eltern, Lehrern und Jugendlichen
zu bringen, um dem Akademisierungswahn einen nachhaltigen Plan von den Vorzügen und Möglichkeiten des Handwerk entgegenzustellen. lnsbesondere indem wir für eine Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung sorgen und eine Digitalisierungsoffensive an beruflichen schulen auf den weg bringen, die nicht schon der finanziellen Ausstattung scheitert. Dann haben wir wider eine Zukunft im Handwerk, für alle von allen. Handwerk vom wir zum wir.  Dafür brauchten Sie, meiner Meinung nach, aber endlich ein europäisches Bekenntnis Deutschlands, zu seinem Handwerk. Dem Handwerk, das stets den goldenen Boden bereitet hat, auf welchem die Fundamente der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit unseres Landes stehen, der Qualität im Deutschen Mittelstand. lnsofern ist für mich insbesondere der Meisterbrief, als Eckpfeiler der deutschen Handwerkerschaft, auch in einem Europa der Marktliberalisierungen, der Gleichschaltungen und Konformitäten nicht  verhandelbar und nicht diskutierbar. Vor allem wenn man die Auswirkungen, gerade im Hinblick auf ebene jene Qualität sieht, seit im Jahre 2004 für 53 Berufe die Meisterpflicht abgeschafft wurde. Unterstützen Sie den Bayer. Landtag (wir haben dazu am 20.7.17 einen Beschluss gefasst), um dies zu erreichen.“

Aschaffenburger Business-Netzwerk zu Gast im Bayerischen Landtag

Über 1.600 Mitglieder umfasst die Regionalgruppe des Business-Netzwerkes XING in Aschaffenburg. Themenbezogen treffen sich die Mitglieder in kleineren Gruppen zu Netzwerkveranstaltungen, gemeinsamen Betriebsbesichtigungen oder auch zu geselligen Stammtischen.

Am vergangenen Mittwoch, 14.03., stand nun ein besonderes Event auf dem Programm: Auf Einladungen des Landtagsabgeordneten Dr. Hans Jürgen Fahn (Freie Wähler) ging es am frühen Morgen mit dem ICE von Aschaffenburg in Richtung München zum Besuch des Bayerischen Landtags. Ergänzt wurde die Gruppe von einigen Bürgerinnen und Bürgern aus dem Landkreis Miltenberg (Wanderverein Sommerau und Schützenverein Collenberg).

Nach einer Stärkung im Hofbräukeller ging es am Mittag gemeinsam zum Landtagsgebäude, wo sich die Teilnehmer über die Tätigkeit der Abgeordneten im Bayerischen Landtag sowie im speziellen über die Aktivitäten Ihres Gastgebers Fahn informierten. Ein besonderes Erlebnis war für alle der Besuch des Plenarsaals, wo die Teilnehmer ausnahmsweise nicht auf der Besuchertribüne, sondern direkt auf den Stühlen der Abgeordneten Platz nehmen durften. Zu verdanken war dieser kurzfristige Ortswechsel einem aktuellen Ereignis in Berlin, aufgrund dessen die ursprünglich für diesen Tag geplante Plenarsitzung abgesagt wurde.

Der spätere Nachmittag stand den Teilnehmer dann zur freien Verfügung. Auch der Wettergott war der Besuchergruppe zwischenzeitlich wieder hold, sodass sich die Zeit für einen Stadtbummel anbot. Pünktlich um 18:50 Uhr traten alle gemeinsam die Heimreise in Richtung Aschaffenburg an. Erschöpft, aber mit vielen neuen Eindrücken und zufrieden mit dem informativen Ausflug nach München.

Bayerns Zukuft

Nach der Wahl von Markus Söder zum neuen bayerischen Ministerpräsidenten hoffen wir FREIEN WÄHLER auf einen echten Neuanfang im Interesse aller Menschen im Freistaat. Bayern hat zahlreiche politische Baustellen und ist weit vom „Paradies“ auf Erden entfernt: Noch immer hat die CSU keinen Gesetzentwurf zur Abschaffung der Straßenausbaubeiträge vorgelegt, der Wohnraum in den Metropolen ist viel zu teuer und Bayerns Polizisten schieben Millionen Überstunden vor sich her. Uns fehlen Tausende Lehrer, Kinderbetreuungsplätze, Geburtshilfe und Pflege sind in Not – und die Wirtschaft auf dem Land leidet unter Mobilfunklöchern sowie mangelndem schnellen Internet. Söder ist nun gefordert, Politik für die Bürger statt Etikettenschwindel zu machen. Wahlkampfgags wie dritter Nationalpark, neue ‚Grenzpolizei‘ oder Ausländermaut verunsichern die Menschen. Seehofer war am Freitag zum ersten Mal seit einem halben Jahr wieder im Plenarsaal des Maximilianeums anwesend. Der Freistaat dümpelte in letzter Zeit nahezu führungslos dahin. Wenn wir FREIE WÄHLER der Staatsregierung nicht regelmäßig als Ideengeber für wichtige landespolitische Entscheidungen auf die Sprünge geholfen hätten, wäre unter der desolaten Führung der CSU überhaupt nichts passiert. Nun hoffen wir auf ein Ende der unter Seehofer/CSU gewohnten Symbolpolitik. Die Belange, Sorgen und Nöte der Bevölkerung müssen wieder im Mittelpunkt stehen. Wir FREIE WÄHLER fordern außerdem einen gegenüber der Opposition respektvolleren Regierungsstil.

Unterstützung für Hebammen

Eine sichere Betreuung vor, während und nach der Geburt eines Kindes ist ein wesentlicher Pfeiler des Gesundheitssystems – deshalb brauchen wir eine verlässliche und flächendeckende Hebammenversorgung in Bayern. In einem Antrag haben wir FREIE WÄHLER in dieser Woche gefordert, dass die nächste Geburtshilfeabteilung nicht weiter als zwanzig Minuten entfernt sein darf – das ist exakt die Fahrdistanz, die auch für einen sicheren Not-Kaiserschnitt nicht überschritten werden soll. Zudem wollen wir einen Haftungsfreistellungsfonds für freiberufliche Hebammen. Nur so können wir den wichtigen Beruf der Geburtshelferin langfristig nachhaltig schützen und stärken. Leider wurde unser Antrag abgelehnt. Das ist bedauerlich, denn einem reichen Land wie Bayern sollte die optimale Versorgung seiner werdenden Mütter mehr wert sein.

Eierskandal

Gleich zwei Minister waren in dieser Woche im Untersuchungsausschuss „Ei“ als Zeugen geladen: Der beim Ausbruch des Bayern-Ei-Skandals 2014 verantwortliche Umweltminister Dr. Marcel Huber und die geschäftsführende Umweltministerin Ulrike Scharf. Beide weisen eine Mitschuld am Bayern-Ei-Skandal zurück. Doch unserer Meinung nach hat Huber die Dimension des Ausbruchsgeschehens im Sommer 2014 gravierend unterschätzt. Er hat sich blind auf Mitarbeitervermerke verlassen. Spätestens als es um die Warnung der Bevölkerung vor Gesundheitsgefahren ging, hätte der Minister die Entscheidung an sich ziehen müssen. Ähnlich bewerten wir FREIEN WÄHLER die Aussagen von Scharf: Wenn ein derart gravierender Vorfall wie bei ‚Bayern Ei‘ und dessen Folgen die bayerische Ministerin für Umwelt und Verbraucherschutz nicht dazu bewegen, über neue Handlungskonzepte zum Schutz der Bevölkerung nachzudenken, stellt sich die Frage: Welchen Stellenwert nimmt die Gesundheit der Bevölkerung im Ministerium ein? Für uns ist der Fall klar: Die Staatsregierung und auch nachgelagerte Behörden haben die Bevölkerung nicht ausreichend geschützt – trotz früher Kenntnis des Ausbruchsgeschehens.

Lehrermangel

Auf Druck der FREIEN WÄHLER hat die Staatsregierung in dieser Woche auch über die Lehrerstellen-Entwicklung in Bayern informiert. Der Bericht zeigt deutlich, dass der Traum von der demographischen Rendite, auf die man sich so lange zurückgezogen hatte, für Bayern tatsächlich ausgeträumt ist: In den kommenden Jahren wird es zu deutlichen Schülerzuwächsen kommen – und das in ganz Bayern. Umso wichtiger ist eine professionelle Lehrerpersonalplanung, wie wir FREIE WÄHLER sie seit Jahren fordern. Tatsache ist aber, dass sich das Ministerium ebenfalls seit Jahren außerstande sieht, eine belastbare Bedarfsplanung auf den Weg zu bringen. Wenn es zu den eigenen Zahlen aus dem Ministerium heißt, „Auch wir haben keine Glaskugel“, ist das eine Bankrotterklärung.

Vorschau

Am Freitag, den 23. März, findet unser Parlamentarischer Abend „Kommunales Ehrenamt: Zeiträuber oder Gestaltungsmöglichkeit, Generationenwechsel oder Nachwuchssorgen?“ im Bayerischen Landtag statt. Neben unseren Abgeordneten Eva Gottstein, Nikolaus Kraus und Joachim Hanisch wird auch der Kemptener Jurist und beliebte ehemalige Fernsehrichter Alexander Hold auf dem Podium sitzen. Sie möchten gerne dabei sein? Dann können Sie sich HIER direkt zur Veranstaltung anmelden! Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Aschaffenburger Business-Netzwerk zu Gast im Bayerischen Landtag

Aschaffenburg / München. Über 1.600 Mitglieder umfasst die Regionalgruppe des Business-Netzwerkes XING in Aschaffenburg. Themenbezogen treffen sich die Mitglieder in kleineren Gruppen zu Netzwerkveranstaltungen, gemeinsamen Betriebsbesichtigungen oder auch zu geselligen Stammtischen.

Am vergangenen Mittwoch, 14.03., stand nun ein besonderes Event auf dem Programm: Auf Einladungen des Landtagsabgeordneten Dr. Hans Jürgen Fahn (Freie Wähler) ging es am frühen Morgen mit dem ICE von Aschaffenburg in Richtung München zum Besuch des Bayerischen Landtags.

Mit dabei waren auch 3 Ehepaare vom Wanderverein Sommerau und vom Schützenverein Collenberg aus dem Landkreis Miltenberg, die die Fahrt im Rahmen einer Veranstaltung gewonnen hatten.

Nach einer Stärkung im Hofbräukeller ging es am Mittag gemeinsam zum Landtagsgebäude, wo sich die Teilnehmer über die Tätigkeit der Abgeordneten im Bayerischen Landtag sowie im speziellen über die Aktivitäten Ihres Gastgebers Fahn informierten. Ein besonderes Erlebnis war für alle der Besuch des Plenarsaals, wo die Teilnehmer ausnahmsweise nicht auf der Besuchertribüne, sondern direkt auf den Stühlen der Abgeordneten Platz nehmen durften. Zu verdanken war dieser kurzfristige Ortswechsel einem aktuellen Ereignis in Berlin, aufgrund dessen die ursprünglich für diesen Tag geplante Plenarsitzung abgesagt wurde.

Der spätere Nachmittag stand den Teilnehmer dann zur freien Verfügung. Auch der Wettergott war der Besuchergruppe zwischenzeitlich wieder hold, sodass sich die Zeit für einen Stadtbummel anbot. Pünktlich um 18:50 Uhr traten alle gemeinsam die Heimreise in Richtung Aschaffenburg an. Erschöpft, aber mit vielen neuen Eindrücken und zufrieden mit dem informativen Ausflug nach München.

Autor: Hubert Baumann (Co-Moderator der Aschaffenburger XING-Regionalgruppe)

Newsletter „Meine Woche im Landtag“ KW 8 Hans Jürgen Fahn MdL

Liebe Leserinnen und Leser,

Die FREIEN WÄHLER haben sich mit ihrer Forderung in einem Dringlichkeitsantrag durchgesetzt, die Schließung oder Umwidmung dezentraler Unterkünfte nur nach Einbeziehung der Helferkreise umzusetzen und dabei die jeweilige regionale Situation zu berücksichtigen. Der  Sozialausschuss des Landtags stimmte dem Antrag zu.

Dr. Hans Jürgen Fahn, flüchtlingspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion zeigt sich erfreut über die Entscheidung: „Es ist wichtig, die entsprechenden Helferkreise und Ehrenamtlichen mit einzubeziehen, da diese in der Regel eine große Detailkenntnis über die örtliche Situation besitzen und viele Hilfestellungen geben können. Die Zustimmung zu unserem Antrag ist somit auch ein wichtiges Signal für das Ehrenamt. Denn bisher war es so, dass man zwar die Arbeitsleistung vor Ort wird gerne genommen hat, aber die Expertise unserer Freiwilligen nicht gefragt war.“

Fahn verweist darauf, dass die Staatsregierung mit der Entscheidung, eine Abkehr von dezentralen Unterkünften vorzunehmen, eine Vorgehensweise „mit Maß und Mitte“ vorgegeben hatte. Dabei sei zu begrüßen, dass alle Einzelfälle geprüft und mit den Regierungen und Kreisverwaltungsbehörden Rücksprache gehalten werden solle. „Es wäre aber in jeder Hinsicht falsch gewesen, wenn wir die Helferkreise und Ehrenamtlichen ausgegrenzt hätten“, so Fahn. „Wir hätten damit genau diejenigen ausgeschlossen, die das Ziel, Asylbewerber dezentral unterzubringen auch wirklich ‚mit Maß und Mitte‘ umsetzen könnten – weil sie sich vor Ort bestens auskennen.“

„Ohne die Helferkreise, hätte die Flüchtlingswelle in den vergangenen Jahren nicht so gut bewältigt werden können, so Fahn weiter. „Helferkreise unterstützen Asylbewerber bei vielen Aktivitäten wie Behördengängen, Arztbesuchen, Suche von Arbeitsplätzen, Suche nach einer Wohnung. Falls es aber dennoch zu Schließungen von dezentralen Unterkünften kommen sollte, werden sie jetzt wenigstens durch diesen Beschluss bei der Entscheidungsfindung beteiligt.“

Den erwähnten Dringlichkeitsantrag der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion finden Sie HIER.

R ü c k b l i c k

Typisch CSU

In üblicher Manier hat deren Fraktion diese Woche im Bayerischen Landtag  unser umfassendes Antragspaket für gleichwertige Lebensverhältnisse im Freistaat knallhart abgelehnt. Das Interessante daran: Unsere Vorschläge entstammen allesamt dem Endbericht der Enquete-Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern“ – den die CSU-Fraktion mit verabschiedet hat. Die emotionale Debatte im Ausschuss hat gezeigt, dass wir richtig damit liegen, die Vorschläge der Enquete-Kommission nun auch zügig umzusetzen. Die übliche CSU-Taktik, Kommissionsberichte einfach auszusitzen, bis Gras über die Sache gewachsen ist, wird es mit uns FREIEN WÄHLERN nicht geben.

Wir werden uns auch weiterhin für gleichwertige Lebensverhältnisse einsetzen – im Interesse aller Menschen in Bayern. Die Argumente, mit denen die CSU eine konkrete Umsetzung der von ihr selbst mitgetragenen Vorschläge diesmal abgelehnt hat, waren erneut äußerst kreativ. Die Einführung eines Indikatorensystems zur effektiven Messung von Gleichwertigkeit – Kernstück unseres Antragspakets – wurde als ‚zu bürokratisch‘ bezeichnet. Die Weiterentwicklung des Söder‘schen Hochglanz-Heimatberichts zu einem Gleichwertigkeitsbericht mit Substanz sei ‚verfrüht‘. Nach Auffassung der CSU ist der in dreieinhalb Jahren intensiver Arbeit gemeinsam verabschiedete Abschlussbericht nur eine grobe Orientierung und kein verbindlicher Auftrag zur Umsetzung. Wir FREIE WÄHLER empfinden das als Geringschätzung der Enquete-Kommission.

Projekt Motherschool erfolgreich gestartet

Sensbilisierung von Müttern verhindert Radikalisierung – Unterfranken als Vorreiter

Bei „Mother Schools: Parenting for Peace!“ werden Frauen ausgebildet, die ihr Wissen über die Gefahren von Extremismus an andere Frauen weitergeben. Seit 2017 existiert das Präventionsprojekt auch in vier unterfränkischen Kommunen – bald soll es auf ganz Bayern, eventuell sogar auf ganz Deutschland ausgeweitet werden. „Mütter sind durch die Nähe zu ihren Kindern bestens positioniert, um Frühwarnsignale potentieller Radikalisierung zu erkennen und auf sie zu reagieren“, sagt Frauen-ohne-Grenzen-Gründerin Edit Schlaffer. Seit 2017 wird es auf Initiative der Staatsregierung auch an vier Standorten in Unterfranken angeboten.

Projektträger in Unterfranken ist unter anderem der Verein Frauen für Frauen (FFF) in Erlenbach am Main. FFF-Vorsitzende Nilüfer Aktürk kennt solche Fälle aus der Vergangenheit. Der Verein engagiert sich seit über vier Jahren in der Frauenarbeit.
„Ein deutsches Mädchen hat uns erzählt, dass sie sich dem sogenannten Islamischen Staat anschließen will“, erzählt sie. Damals gab es das Mother School-Programm noch nicht. Mittlerweile habe sie den Kontakt zu ihrer Familie abgebrochen, sei zum Islam konvertiert und lebe nach den strengen Regeln einer salafistischen Gruppierung. Das soll nicht noch einmal passieren.

Hans Jürgen Fahn MdL fordert, das Projekt jetzt auf größere Städte auszuweiten. Ende März wird die Staatsregierung auf Antrag der Freien Wähler über die bayernweite Ausweitung berichten. Die Chancen stehen relativ gut.

FW-Listenaufstellung Unterfranken

Die Delegierten der Freien Wähler Unterfranken haben ihre Kandidatenliste für die Landtagswahl im Oktober aufgestellt. Als Spitzenkandidat geht Gerald Pittner aus Bad Neustadt in die Landtagswahl.

Auf den folgenden Listenplätzen folgen Manfred Dülk aus Kürnach für Würzburg-Stadt, Bernd Schötterl aus Amorbach für Miltenberg, Dr. Ulrike Schneider für Schweinfurt-Stadt, die Arnsteiner Bürgermeisterin Anna Stolz aus Main-Spessart und Hans-Jürgen Fahn MdL aus Erlenbach für Aschaffenburg-West.

Spitzenkandidat Gerald Pittner will sich mit ganzer Kraft gegen ein „Bayern der zwei Geschwindigkeiten“ einsetzen und freut sich über „eine starke Liste für Unterfranken“. Das sei umso wichtiger, weil Unterfranken gegenüber der letzten Amtszeit einen Abgeordneten verlieren wird.

Als amtierender Abgeordneter führte Dr. Hans-Jürgen Fahn an, dass die FW-Landtagsfraktion in den vergangenen vier Jahren aus der Opposition heraus viele Erfolge erzielen konnte, wie die Verankerung des Ehrenamts in der Bayerischen Verfassung, die Abschaffung der Studiengebühren, die Wiedereinführung des G9. Service-Learning als neue Unterrichtsmethode wird auf Initiative der FW ab 2018 bayernweit eingeführt. Viele Bürgerinitiativen und Petitionen hätten bei ihm und den weiteren FW-Abgeordneten Unterstützung erfahren. Er selbst habe sich unter anderem erfolgreich für die Lehrerversorgung am Untermain stark gemacht. Gerne bringe er nochmals seine Erfahrungen für die Freien Wähler ein und trage gleichzeitig zu einem Generationswechsel bei. Deshalb kandidierte er auch nicht für den Spitzenplatz.

Einen Bericht mit 15 Beispielen über die Erfolge im Bayerischen Landtag der letzten 4 Jahre gibt es HIER.

Fahrverbote

Das Bundesverwaltungsgericht hat Fahrverbote für Dieselautos grundsätzlich gestattet. Dieses Urteil ist ein Armutszeugnis für die Bundesregierung und ihren langjährigen Verkehrsminister Alexander Dobrindt. Wir wollen verhindern, dass nun der deutsche Verbraucher unter die Räder kommt – und nehmen die Autoindustrie in die Pflicht: Die Gestaltung möglicher Fahrverbote muss mit Augenmaß erfolgen! In den USA zahlen Automobilhersteller wegen des Diesel-Skandals Milliardenstrafen, während die Verbraucher in Deutschland mit ihren in gutem Glauben erworbenen Fahrzeugen alleingelassen werden. Wir FREIE WÄHLER fordern daher, dass ältere Modelle kostenfrei nachgerüstet werden müssen.

Bezahlbarer Wohnraum

2013 hat Finanzminister Markus Söder 33.000 GBW-Sozialwohnungen verscherbelt. Dieser Verkauf der GBW-Wohnungen war ein politischer Fehler und hätte nie stattfinden dürfen. Dann hätten 80.000 Mieter heute weniger Probleme: Mieten werden teils massiv erhöht und langjährige Mieter aus ihren Wohnungen verdrängt, um die Objekte abreißen und neu bauen zu können. Im Jahr 2013 33.000 Wohnungen zu verkaufen und jetzt anzukündigen, bis 2020 2.000 Wohnungen bauen zu wollen, ist ein Schildbürgerstreich. Um den Wohnungsbau anzukurbeln, fordern wir FREIEN WÄHLER unter anderem die Einführung eines Baukindergelds in Höhe von 2.000 Euro und die Wiedereinführung der degressiven Gebäudeabschreibung. Finanzminister Söder aber muss für seine politischen Fehler einstehen. Dem ist er diese Woche im Plenum nicht ansatzweise nachgekommen.

 Ultrafeinstaub…

…schädigt die Atemwege und Lungen, trägt zur Entstehung von saurem Regen und bodennahem Ozon bei und ist möglicherweise sogar gesundheitsschädlicher als Verkehrslärm. Trotzdem verschließt die CSU die Augen vor diesem drängenden Umweltproblem – und hat zuletzt sogar unseren Antrag auf ein bayerisches Ultrafeinstaub-Monitoring abgelehnt. Es liegt an der fehlenden Datengrundlage, dass es noch immer keine EU-weiten Grenzwerte gibt. Gerade in Städten und in der Flughafenregion wären Luftgüte-Messstationen dringend erforderlich, um belastbare Daten über die Emissionen zu erhalten – aber das ist von der Staatsregierung offenbar nicht gewollt. Jetzt heuchelt die CSU auch noch mit einem wachsweichen Berichtsantrag Interesse. Doch es ist kein großer Erkenntnisgewinn zu erwarten, wenn die Staatsregierung über ihre ‚Aktivitäten zur wissenschaftlichen Erfassung der gesundheitlichen Auswirkungen von ultrafeinen Staubpartikeln‘ berichten soll. Wir FREIEN WÄHLER empfinden es als besorgniserregend, wie leichtfertig die CSU mit der Gesundheit unserer Bürger umgeht.

Mobilfunk für alle!

Viele Unternehmen in Bayern sind unzufrieden mit Funklöchern im Handynetz. Wir FREIE WÄHLER fordern seit Jahren Förderprogramme für flächendeckenden Mobilfunk – auch im ländlichen Raum. Denn bei der Mobilfunkabdeckung sowie beim Breitbandausbau hakt es in Bayern teilweise noch gewaltig. Wir FREIE WÄHLER fordern seit Jahren Förderprogramme für flächendeckenden Mobilfunk auch im ländlichen Raum. Dass die Zeit drängt, hat nun auch die Staatsregierung erkannt – ein halbes Jahr vor der Landtagswahl. Unlängst verkündete sie ein entsprechendes Förderprogramm. Allerdings sollen den Ausbau wie beim Breitbandförderprogramm wieder die Kommunen stemmen. Sie sollen sogar für ein Fünftel der Kosten aufkommen. Da fragt man sich: Was sollen unsere Bürgermeisterinnen und Bürgermeister eigentlich noch alles leisten?“

Gefährlicher Beruf

Getreten, bespuckt und gebissen: Es ist unglaublich, welches Ausmaß an Gewalt Polizisten im Dienst widerfährt. Um dies im Fall der Fälle wenigstens gerichtsfest dokumentieren zu können, unterstützen wir FREIE WÄHLER die Einführung sogenannter Bodycams – verbunden mit einer klaren Forderung an Innenminister Herrmann. Dieser muss nun die nötigen Ausbildungskapazitäten schaffen, damit Bodycams auch von allen Beamten rechtssicher eingesetzt werden können.

Die Afrikanische Schweinepest…

…(ASP) in Osteuropa ist ein Damoklesschwert auch für Bayern. Hauptsächliches Übertragungsrisiko ist zwar der Mensch durch Einschleppung über Fahrzeuge, weggeworfene Lebensmittel und ähnliches. Sollte der Erreger allerdings in heimische Wildschweinbestände eingeschleppt werden, verschärft sich das Problem immens. Deshalb und auch wegen der Schäden in der Landwirtschaft muss der Wildschweinbestand dringend abgesenkt werden. Hierzu tut die Staatsregierung allerdings viel zu wenig. Mit einem Dringlichkeitsantrag haben wir diese Woche im Plenum des Landtags gefordert, staatlicherseits weitere konkrete Maßnahmen zu ergreifen. Die größten Versäumnisse bei der Wildschweinbejagung haben der Staat und die CSU selbst zu verantworten. Das Landwirtschaftsministerium sieht tatenlos zu, wie das Schwarzwild in den Revieren der Bayerischen Staatsforsten seit Jahren in den Monaten Februar bis Mai geschont wird, weil es für den Waldbau als nützlich angesehen wird. Konkret fordern wir ein Ende der Jagdruhe und stattdessen eine intensive flächendeckende Bejagung von Februar bis Mai auf Frischlinge und Überläufer in den staatlichen Pirschbezirken. Gerade in diesen Monaten sind die Wildschweine leichter zu erlegen, da auf den Feldern noch keine Deckung steht und die Jungtiere oft führungslos unterwegs sind. Außerdem pochen wir auf die Unterstützung der Wildschweinjäger durch eine staatliche Kostenbeteiligung von 25 Euro für jeden bei einer revierübergreifenden Drückjagd eingesetzten Jagdhund. Damit soll erreicht werden, dass mehr Wildschweinjagden abgehalten werden und nicht an Kostengründen scheitern.

Rede Nr. 101 – Klimaschutz in der Verfassung

Mit wachsweichen Lippenbekenntnissen werden die Ziele des Pariser Vertrags nicht erreicht. Über 50 Nationen der Erde haben das Ziel angepeilt, 100 % erneuerbare Energien zu erreichen. Dazu finden wir im Koalitionsvertrag leider nichts. Die GroKo gibt sogar das Klimaziel bis 2020 den Treibhausausstoß gegenüber 1990 um 40 % zu vermindern de facto auf. Sie strebt nur 32 % an und hat sogenannte Ergänzungen eingefügt, um diese Lücken im Verhandlungsdefizit auszu-gleichen.

Das heißt, in Bayern muss dieser Klimaschutzaspekt offensiv angegangen werden. Wir müssen den Klimaschutz noch stärker und wirksamer verankern, als es sich gegenwärtig in Berlin abzeichnet. Deshalb sollten wir beginnen, den Klimaschutz ganz oben, nämlich in der Bayerischen Verfassung, anzusiedeln.

Lesen Sie hier die ausführliche Rede zum Klimaschutz in der Bayerischen Verfassung (PDF-Dokument / 105 KB)

Video / Link zu Youtube folgt noch.

Dieselskandal: Auch staatliche Fahrzeuge in Bayern betroffen

In Bayern sind auch viele Fahrzeuge der Polizei sowie anderer staatlichen Organisationen (wie beispielsweise Rettungsdienste) vom Dieselskandal betroffen. Die betroffenen Fahrzeuge wurden bisher weitgehend mit dem erforderlichen Software-Update aktualisiert. Über nachteilige Folgen des Updates lägen bisher keine Erkenntnisse vor, schreibt das Innenministerium als Antwort auf meine schriftliche Anfrage.

Das Thema Dieselskandal wurde in dieser Woche auch von der Bayerischen Staatszeitung in der Rubrik „Abgeordnete fragen, Ministerien antworten“ aufgegriffen. Außerdem ging es in dieser Woche um Reichsbürger und Carsharing.

Den ausführlichen Bericht aus der BSZ können Sie hier downloaden.

Anfragen – Dieselskandal, Reichsbürger, Carsharing (PDF-Dokument / 1,02 MB)

Fraktion vor Ort in Mönchberg: Das Trittsteinkonzept

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Fraktion vor Ort“ der Freien Wähler Landtagsfraktion führte uns unser Weg am 9. Februar nach Mönchberg im Landkreis Miltenberg, wo uns Forstleiter Ulrich Mergner sein Trittsteinkonzept erläuterte.

Nach einer ausführlichen Besichtungsrunde im Mönchberger Wald ging es anschließend in den Hofstadel zur Stärkung und den theoretischen Teil der Veranstaltung.

Insgesamt waren rund 30 Interessenten aus den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg erschienen.

Das Main-Echo berichtete am Samstag, 17.02.2018 unter dem Titel „Auch viele kleine Biotope bieten Schutz“ mit einen sehr ausführlichen Bericht.

Newsletter „Meine Woche im Landtag“ KW 6 Hans Jürgen Fahn MdL

Liebe Leserinnen und Leser,

die #MeToo-Debatte um Alltagssexismus in Deutschland hat das Thema „Gewalt an Frauen“ erneut auf die politische Tagesordnung gehoben – und damit die Situation der Frauenhäuser und Frauennotrufe im wohlhabenden Bayern. Doch diesen fehlt es massiv an Personal, kritisieren wir FREIE WÄHLER. Dabei werden mehr als 140.000 Frauen jährlich Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt und die Dunkelziffer liegt noch weit höher. In ihrer Not wenden sich die Betroffenen oft hilfesuchend an Frauennotrufe und Frauenhäuser. Doch statt dort die nötige Hilfe und Unterstützung zu erhalten, müssen viele Frauen von bayerischen Frauenhäusern abgewiesen werden – aus Mangel an Plätzen. In einer schriftlichen Anfrage, fragte ich die Staatsregierung, ob Sie Zahlen bezüglich der Abweisung von Frauen habe. Antwort: Solche Daten liegen uns nicht vor. Eigentlich ein Skandal.

Die FREIEN WÄHLER forderten die Staatsregierung daher in der Plenarsitzung am Mittwoch auf, Frauenhäuser, Frauennotrufe und Fachberatungsstellen – die Hilfe für gewaltbetroffene Frauen anbieten – mit dem erforderlichen Personal auszustatten. Der Abschlussbericht der „Studie zur Bedarfsermittlung zum Hilfesystem für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder in Bayern“ hat Erschreckendes zutage gefördert: So wurden im Jahr 2014 mehr als 1.500 Frauen in Frauenhäusern aufgenommen. Genauso viele mussten allerdings auch abgewiesen werden – das ist vollkommen inakzeptabel. Zwar hat das Sozialministerium vor zwei Jahren als Reaktion auf diese Ergebnisse eine Arbeitsgruppe zur Erarbeitung eines Gesamtkonzepts eingesetzt. Deren Ergebnisse liegen allerdings noch immer nicht vor. Man bedenke: Dieser Gesamtbericht liegt seit Februar 2016 vor und das ist schon 2 Jahre her!! Wir können nicht länger warten: Die Personalsituation in Frauenhäusern und bei Frauennotrufen sowie den Fachberatungsstellen muss sofort verbessert werden. Nur so stellen wir sicher, dass sie ihre Aufgaben zur Beratung und Unterstützung erfüllen können. Das sind wir den von Gewalt betroffenen Frauen schuldig. Ich werde dazu noch in aktuellen Pressekonferenzen dieses Thema näher beleuchten.

R ü c k b l i c k

Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern

Vor wenigen Tagen wurde der 150-seitige Abschlussbericht der Enquete-Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern“ vorgestellt – bereits tags darauf nahmen wir FREIE WÄHLER mit einem Paket aus 23 Einzelanträgen die Umsetzung der zahlreichen politischen Forderungen in Angriff. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag im Maximilianeum haben wir das Antragspaket vorgestellt. Wie der Abschlussbericht der Enquete-Kommission zeigt, driften Bayerns starke und schwache Gebiete nach wie vor weit auseinander. Und das, obwohl in der Bayerischen Verfassung auf Betreiben der FREIEN WÄHLER längst verankert ist, dass es sich überall in Bayern gleich gut leben lassen müsste. Als kommunalpolitisch verwurzelte Kraft wissen wir, dass es um die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse im Freistaat schlecht bestellt ist: Angefangen beim Glasfaserausbau über den ÖPNV bis hin zur medizinischen Versorgung auf dem Land gibt es zahlreiche Baustellen, die sich jahrzehntelang angehäuft haben. Mit unseren Anträgen wollen wir diese Missstände angehen und fordern unter anderem, die Stilllegung von Bahnstrecken zu stoppen und Glasfaserkabel in jedes Haus zu legen. Bislang hat die Staatsregierung die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse zu wenig forciert. Wir befinden uns in einer Abwärtsspirale: Die Städte kommen mit der Bereitstellung der nötigen Infrastruktur nicht hinterher und den ländlichen Gemeinden fehlt es an finanziellen Mitteln, um überhaupt die Grundversorgung – Breitband, Mobilfunk und ÖPNV – vorzuhalten. Durch dieses Ungleichgewicht nimmt der Druck sowohl auf die Metropolen als auch auf die ländlicheren Kommunen zu. Die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Bayern muss endlich Chefsache werden.

Pflegepersonal

Um die prekäre Situation in der Pflege ging es in dieser Woche bei der Frühjahrsakademie des Bayerischen Landespflegerats im Maximilianeum. Wir FREIE WÄHLER fordern, dass die beruflichen Rahmenbedingungen für Pflegekräfte endlich konkret verbessert werden. Dazu gehört auch die Einrichtung einer verbindlichen Personaluntergrenze – und zwar für alle Bereiche. Diese Grenze darf sich nicht auf die sogenannten pflegeintensiven Abteilungen beschränken – sonst kommt es zu einem Verschiebebahnhof, bei dem letztlich nur Personal aus anderen Abteilungen abgezogen wird, statt zusätzliche Fachkräfte einzustellen. Keinesfalls dürfen Arbeitslose als billige Pflegekräfte missbraucht werden. Pflege ist höchst anspruchsvoll und muss professionell betrieben werden. Wir haben uns erneut für die Einrichtung einer Pflegekammer in Bayern stark gemacht – nur so kann eine einflussreiche Vereinigung geschaffen werden, die nicht am Gängelband der Staatsregierung hängt. Wir FREIEN WÄHLER verfolgen eine langfristig angelegte und generationenübergreifende Politik – nicht aber kurzfristige Parolen zur Stimmungsmache für die nächste Wahl.

Handyverbot an Schulen

Smartphones bleiben an Bayerns Schulen verboten – zumindest vorerst. Der Landtag diskutierte in dieser Woche über Lockerungen. Solche sind auch längst überfällig, finden wir FREIE WÄHLER. Denn das Handyverbot an Bayerns Schulen ist nicht mehr zeitgemäß. Eine Nutzung von Smartphones komplett aus dem Schulleben zu verbannen und damit die Lebenswirklichkeit der Kinder zu negieren, entspricht nicht dem Bildungsziel, Heranwachsende zu selbstbestimmten Erwachsenen zu erziehen. Mit der aktuellen Regelung, dass Ausnahmen durch die Lehrkraft erlaubt sind, schafft die Staatsregierung nicht nur Ungleichheiten zwischen den einzelnen Schulen, sondern macht es sich auch zu leicht: Die Verantwortung wird auf die Lehrkräfte abgewälzt und ihnen damit die notwendige rechtliche Sicherheit für den schulischen Umgang mit Handys oder digitalen Medien vorenthalten. Wir sprechen uns daher für einheitliche Regelungen an Bayerns Schulen aus.

Feuerwehrausbildung

Die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr werden immer anspruchsvoller und vielseitiger. Brandbekämpfung, technische Hilfeleistung, medizinische Notfallhilfe und der Katastrophenschutz erfordern eine umfassende Ausbildung – die Kapazitäten an den drei staatlichen Feuerwehrschulen in Bayern reichen jedoch längst nicht mehr aus. Mit einem Dringlichkeitsantrag haben wir deshalb im Plenum gefordert, deutlich mehr Ausbilder an den Schulen einzusetzen. Von Feuerwehrleuten wird erwartet, dass sie in jeder Situation angemessen reagieren. Aber die Ausbildung, die dahinter steckt, ist kaum mehr leistbar. Schon jetzt müssen Feuerwehrleute zum Teil monatelang auf Fort- und Weiterbildungen warten. Konkret fordern wir, rasch insgesamt mindestens 40 zusätzliche Lehrkräfte an den Feuerwehrschulen in Geretsried, Regensburg und Würzburg einzustellen. Auch neue Ausbildungsbereiche müssen mit genügend Personal ausgestattet werden.

Die folgenden drei Initiativen wurden auf mein Betreiben realisiert

Fahrplan-Mitbestimmung

Mitbestimmen, wann die Bahn fährt – in Thüringen und Sachsen Anhalt und aktuell Schleswig Holstein ist das bereits seit vier Jahren gelebte Praxis. Dort können Bürger Vorschläge zu den Fahrplanentwürfen des Schienenpersonennahverkehrs machen. Das soll in Bayern bald auch möglich werden. Der Wirtschaftsausschuss des Landtags hat unseren Antrag einstimmig beschlossen. Eine frühzeitige Beteiligung der Fahrgäste bei Fahrplanerstellungen oder ‑änderungen verbessert die Fahrplangestaltung und führt zu höherer Kundenzufriedenheit. Dieses Instrument wird insgesamt zu einer Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs in Bayern beitragen. Danke an den Fahrgastbeirat der Region mit Ernst Bäppler, der mir davon berichtete.

Fairer Handel

Ich habe die Staatsregierung in einem Antrag aufgefordert, dem Europaausschuss zu berichten, inwieweit in Kantinen der bayerischen Staatsministerien einschließlich deren nachgeordneten Einrichtungen Produkte aus fairem Handel berücksichtigt werden. Uns FREIEN WÄHLERN ist wichtig, dass die entwicklungspolitischen Leitsätze des Landtags beachtet werden. In diesen wurde unter anderem das Ziel festgeschrieben, dass in Kantinen staatlicher Einrichtungen künftig Produkte aus Fairem Handel sowie ökologischer und regionaler Produktion zu berücksichtigen sind. Wie sich jetzt gezeigt hat, besteht im Finanzministerium diesbezüglich keine Übersicht über bestehende Pachtverträge. Den Kantinenbetreibern ist lediglich mitgeteilt worden, dass die Leitsätze zu beachten seien, überprüft hat das bisher aber niemand – auch nicht die Auswirkungen auf neu abgeschlossene Verträge. Das alles zeigt, dass konkreter Handlungsbedarf besteht. Wir FREIE WÄHLER warten jetzt auf den Bericht des Ministeriums und werden dann gegebenenfalls entsprechende Anträge zur konkreten Umsetzung stellen.

MotherSchools

Mütter spielen im Kampf gegen religiöse Radikalisierung eine Schlüsselrolle. Der Freistaat Bayern hat als erstes Bundesland das weltweit erfolgreiche Projekt ,,MotherSchools“ eingeführt. Dieses solI Mütter, insbesondere mit Migrationshintergrund, für die Themen Gewalt und Radikalisierung bei ihrem Nachwuchs ab zwölf Jahren sensibilisieren. Die FREIEN WAHLER haben dieStaatsregierung mit einem Dringlichkeitsantrag aufgefordert, über das Erfolgsprojekt zu berichten und ein Konzept zur bayernweiten Umsetzung auszuarbeiten. Der Dringlichkeitsantrag wurde im Sozialausschuss jetzt einstimmig angenommen. Dr. Hans Jürgen Fahn, MdL und lnitiator des Antrags: ,,Es geht um das Tabuthema Salafismus, wie man diesem Problem wirksam entgegentreten kann, und darum, ein Sicherheitskonzept zu erarbeiten, das zuhause beginnt. Das enge Band zwischen Müttern und ihren Kindern spielt hierbei eine Schlüsselrolle.“ Ziel ist daher die Stärkung der Handlungskompetenz von Müttern für eine friedliche und humanistische Erziehung in den Familien. Unterstützt wird das Bayerische Netzwerk für Prävention und Deradikalisierung dabei von ,,Frauen ohne Grenzen“ aus Wien, die seit 2012 weltweit ,,MotherSchools“ etabliert haben. Bisher wurde das Projekt in vier Kommunen in Unterfranken durchgeführt. Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Sozialministerin Emilia Müller haben dieses Projekt bei einer Feierstunde in Würzburg als grandios bezeichnet. Jetzt geht es darum, auch eine Finanzierung durch den Bund zu erreichen und ein Konzept zu erarbeiten, damit dieses überaus erfolgreiche Modell  flächendeckend auf ganz Bayern ausgeweitet werden kann.“