Unsere Woche im Bayerischen Landtag

 

Liebe Leserinnen und Leser,

im Rahmen seines Antrittsbesuches hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, auch den Bayerischen Landtag besucht. Nach der Begrüßung der Landtagspräsidenten Frau Barbara Stamm, trug sich der Bundespräsident in das Ehrenbuch des Landtages ein und begrüßte im Anschluss, Schülerinnen und Schüler aus der Realschule Arnstorf (Niederbayern), des Gymnasiums Friedberg (Schwaben), der Freien Waldorfschule in den Mainauen/ Haßfurt (Unterfranken), eine Berufsintegrationsklasse aus München (Berufsschule zur Berufsintegration München) und die Mittelschule Odelzhausen (Oberbayern), die jungen Besucher haben Herrn Frank-Walter Steinmeier, mit einem Lied willkommen geheißen.

„Demokratie“ war das Hauptthema vom Bundespräsidenten. „Die Demokratie ist eine Staatsform für die Mutigen!“, betonte Frank Walter Steinmeier am Schluss seines Besuchs im Landtag.

Der Besuch des Maibockanstiches, im Hofbräuhaus in München, wurde für Dr. Hans-Jürgen Fahn, mit dem Treffen der Bayrischen Bierkönigin gekrönt, die ebenfalls aus dem Landkreis Miltenberg kommt.

Des Weiteren hat diesen Mittwoch die EU-Kommission eine „Europäische Säule Sozialer Rechte“ vorgeschlagen. In der neuen Sozialcharta sollen 20 Prinzipien zum sozialen Schutz, einem gleichberechtigten Zugang zum Arbeitsmarkt sowie fairen Arbeitsbedingungen verankert werden. Als FREIE WÄHLER Landtagsfraktion sehen wir diesen Vorschlag kritisch.

Sozialpolitik muss in erster Linie in der Zuständigkeit der Mitgliedstaaten bleiben. Eine weitere Zuständigkeitsverlagerung dieses Bereichs nach Europa kommt für uns nicht infrage. Eine bessere gegenseitige Abstimmung der Sozialpolitiken unter den EU-Mitgliedstaaten ist zwar durchaus wünschenswert. Eine weitere Vereinheitlichung halten wir aber für das falsche Signal. Denn unsere Bundes- und Ländersysteme funktionieren weitgehend zufriedenstellend und sind in ihrer Verzahnung schon kompliziert genug.

Mit dem mächtigen Titel einer sozialen Säule weckt die EU-Kommission Erwartungen, die die Bürgerinnen und Bürger entweder verunsichern oder langfristig enttäuschen werden. Und dies können wir uns in der Politik nicht mehr leisten. Die Europäische Union hat nur sehr begrenzte Zuständigkeiten in der Sozialpolitik und muss dies auch respektieren. Als FREIE WÄHLER Landtagsfraktion werden wir diesen sensiblen Bereich weiterhin sehr genau beobachten und genau hinsehen, was Brüssel hier weiter vorhat.
R ü c k b l i c k

Bayern hat viel Nachholbedarf, wenn es um den Einzug der Digitalisierung in die Klassenzimmer und Hörsäle geht. Wenn Bayerns Schüler und Studierende für die digitale Revolution vorbereitet werden sollen und wir den Anschluss an andere OECD-Länder nicht vollends verlieren wollen, muss von der Grundschule bis hin zu allen Ausbildungsrichtungen weiterführender Schularten mehr in die IT-Bildung investiert werden.
Aus diesem Grund haben wir ein Antragspaket #BILDUNG_DIGITAL entwickelt und am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Wir wollen ein erhöhtes Stundenbudget für Informatik an Schulen durchsetzen.
Auch im Hochschulbereich wollen wir FREIEN WÄHLER digitale Bildungsformate zum Standard machen. Wir fordern ein Maßnahmenpaket, das den bayerischen Hochschulen zusätzliche Mittel in Höhe von 7 Millionen Euro für den Ausbau der IT-Infrastruktur sowie die Mittel für 200 neue Planstellen, unter anderem für Cyber-Professuren, zur Verfügung stellt. Das erlaubt einen zielgerichteten Ausbau digitaler Lehr-, Lern- und Forschungsformate sowie den Ausbau von Studiengängen mit disziplinbezogenem informationstechnologischen Profil.

ln Deutschland werden trotz des neuen lntegrationsgesetzes weiter Flüchtlinge abgeschoben, auch die, die einen Ausbildungsplatz haben oder eine Ausbildung begonnen haben. Also die, die bereits integriert werden. Viele Arbeitgeber sind verunsichert und so bleiben viele Lehrstellen offen, da viele Unternehmer aufgrund der Unsicherheit die Planstellen mit Deutschen Auszubildenden besetzte, obwohl die Unternehmen dringend Personal benötigen. Die Bundesagentur für Arbeit sowie viele Wirtschaftsverbände fordern ein Stop der rechtswidrigen Abschiebepraxis.

Genauso sieht es im Übrigen Detlef Scheele, Chef der Bundesagentur für Arbeit: Wenn jemand einen Ausbildungsvertrag geschlossen hat, dann muss der Abschiebeschutz auch vor Beginn der Ausbildung gelten denn Die Unternehmen brauchen eine entsprechende Sicherheit, und deshalb sprechen sich die Freien Wähler für sechs Monate aus.

Die beste Integration erfolgt am Arbeitsmarkt. Wer die Deutsche Sprache lernt und ein Ausbildungsberuf hat, der wird nicht radikalisiert. Deshalb fordern die Freien Wähler die Schaffung einer umfassenden und langfristigen Rechts- und Planungssicherheit für alle Betriebe, mehr Transparenz, Vereinheitlichung und Vereinfachung des Bleiberechts.

Erfolg für die Politik der FREIEN WÄHLER: Unserer Forderung nach einer besseren steuerlichen Förderung von Forschung und Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung der Belange kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) wurde nun auch von der CSU-Fraktion zugestimmt.

In einem Dringlichkeitsantrag hatten wir eine pauschale steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung gefordert. Sie ist gerade für kleine und mittelständische sowie junge Unternehmen hilfreich. Im Gegensatz zu Mitteln aus Förderprogrammen schafft eine steuerliche Förderung Planungssicherheit und muss nicht mit hohem administrativen Aufwand beantragt werden. Angesichts des globalen Standortwettbewerbs ist Deutschland als führendes Industrieland darauf angewiesen, Hightech-Unternehmen im Land zu halten. Dies gilt insbesondere für die hoch innovativen Mittelstandsbetriebe.

V o r s c h a u

Kommende Woche trifft sich die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion zu ihrer Frühjahrsklausurtagung in Passau. Von Dienstag bis Donnerstag stehen neben dem inhaltlichen Schwerpunkt der Landesentwicklung auch die Themen Hochwasserschutz an Donau, Inn und Ilz, Digitalisierung und die Sicherheit im Grenzgebiet auf der Tagesordnung.

Wir wünschen Ihnen ein guten Wochenstart und freuen uns, Ihnen nächste Woche, von unserer Arbeit im Landtag zu berichten.

Impressum

Rede im Landtag: Keine Ausbildungs- und Arbeitsverbotsregelungen für Flüchtlinge in Bayern … (Nr. 83 vom 25.04.2017)

„Keine Ausbildungs- und Arbeitsverbotsregelungen für Flüchtlinge in Bayern“ und
„Das Bundesintegrationsgesetz muss auch für Bayern gelten!“

…..wenn Sie morgen die „Süddeutsche Zeitung“ aufschlagen, können Sie dort auf der Titelseite Folgendes lesen: Firmen beklagen die Abschiebung von Azubis … ln Deutschland werden trotz des
neuen lntegrationsgesetzes weiter Flüchtlinge abgeschoben, die einen Ausbildungsplatz sicher oder eine Ausbildung begonnen haben. Viele Arbeitgeber sind deshalb empört und verunsichert, ob sie geflüchtete junge Menschen einstellen sollen. …..

Ausführliche Rede 83,Keine Ausbildungs- und Arbeitsverbotsregelungen für Flüchtlinge (PDF-Dokument / 1,1 MB)

Oder hier zum Anschauen auf Youtube

Rede im Landtag: Staatliche Finanzierung der Jugendhilfekosten für unbegleitete junge Flüchtlinge (Nr. 82 vom 25.04.2017)

….. wir haben über diesen Antrag und diese Thematik schon öfters gesprochen. Dennoch ist es gut, dass wir auch heute darüber sprechen. Der Freistaat soll die gesamten Kosten nicht nur bis zum 18., sondern bis zum 21. Lebensjahr tragen. Betroffen sind etwa 10.500 minderjährige und junge volljährige Flüchtlinge. Zwar übernimmt der Freistaat einen Kostenanteil für die jungen Volljährigen. Dieses Argument wird der Staatssekretär vorbringen. Dieses Ergebnis haben wir uns aber nicht gewünscht. Herr Staatssekretär, Sie wissen auch, dass sich die kommunalen Spitzenverbände ebenfalls eine andere Lösung gewünscht haben, weil alle anderen Bundesländer die Kosten komplett erstatten. …..

Vollständige Rede 82,Kosten für junge Volljährige (PDF zum Download / 308 KB)

Oder hier zum Anschauen auf Youtube

 

Pressemeldung: Zuweisungen im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs auch an unterfränkische Kommunen

Im Rahmen des kommunalen Finanzausgleiches unterstützt der Freistaat Bayern die Kommunen mit erheblichen Mitteln. In diesem Jahr liegen die zur Verfügung gestellten Mittel bei einem Rekordhoch von insgesamt 500 Millionen Euro. Der Schwerpunkt liegt in 2017 dabei auf der Förderung von Schulen und Kindertagesstätten. Mit diesen Mitteln könne der von den Kommunen angemeldete Bedarf für das Jahr 2017 vollumfänglich gedeckt werden, berichtet uns heute der unterfränkische Landtagsabgeordnete Dr. Hans Jürgen Fahn (Freie Wähler).

Der Abgeordnete zeigt sich zufrieden. So können auch in seinem Wahlkreis zahlreiche Einrichtungen mit Fördermitteln unterstützt werden.

Von den insgesamt 8 eingereichten Bauvorhaben im Landkreis Aschaffenburg wurden beispielsweise der Ersatzneubau und Umbau der Grundschule in Schöllkrippen mit 1,3 Millionen und der Umbau an der Grundschule Großostheim-Wenigumstadt zur Sicherung des Brandschutzes mit 140.000 EUR bedacht.

Von den insgesamt 12 eingereichten Bauvorhaben im Landkreis Haßberge wurden beispielsweise die Generalsanierung und Erweiterung der Dr. Ernst-Schmidt-Realschule in Ebern mit 2,6 Millionen sowie die Generalsanierung der Grund- und Mittelschule in Knetzgau mit 1,3 Millionen Euro bedacht.

Von den insgesamt 9 eingereichten Bauvorhaben in Stadt und Landkreis Würzburg wurden beispielsweise der Ersatzneubau mit Erweiterung der Kindertageseinrichtung St. Nikolaus in Eibelstadt mit 1,1 Millionen sowie die Stadt Würzburg für einen Ersatzneubau der Kindertageseinrichtung Heiligkreuz mit 500.000 EUR bedacht.

Von den insgesamt 7 eingereichten Bauvorhaben im Landkreis Miltenberg wurden beispielsweise die Generalsanierung mit Umbau und Erweiterung des Hermann-Staudinger-Gymnasiums in Erlenbach mit 1,8 Millionen sowie die Generalsanierung und Umbau der Kindertageseinrichtung Sonnenschein mit 200.000 EUR bedacht.

Anschreiben (PDF / 168 KB)

Gesamtliste Bayern (PDF / 1,1 MB) – Unterfranken siehe Seiten 49 – 51

 

Rede im Landtag: 70 Jahre Bayerische Verfassung (Nr. 81 vom 25.04.2017)

….. lch gehe zunächst auf den Antrag „Keine kalte Kommunalisierung der Kosten der lntegration!“ ein. Das ist eine wichtige Forderung, die wir unterstützen. Da geht es um zusätzliche Plätze in Kindergärten, um Hilfe für den Einstieg in der Schule usw. Wir haben die finanzielle Unterstützung vonseiten des Freistaats auch beim lntegrationsgesetz immer wieder eingefordert. Diese Forderungen sind aber nicht erfüllt worden. Wir sagen natürlich: Wer bestellt, soll auch bezahlen. …..

….. Bei der Familienpolitik stimmen wir allen Punkten zu, ebenso bei den Anträgen zur UN-Behindertenrechtskonvention. Und natürlich stimmen wir auch dem Antrag zur demokratischen Bildung durch Stärkung der politischen Bildung zu. Wenn Sie Sozialkunde mit einer Stunde in der Woche und auch noch am Freitag in der sechsten Stunde unterrichten mussen ,dann bringt das überhaupt nichts mehr. Auch das ist zum Teil die Realität an bayerischen Schulen. Wir müssen hier insgesamt noch viel mehr tun.  Ein Beispiel ist auch das Service-Learning.  Dieses verbindet schulisches Lernen mit gesellschaftlichem Engagement und bedeutet Engagement für andere Schüler …..

Ausführliche Rede 81,70 Jahre Bayer.Verfassung (PDF-Dokument zum Download / 730 KB)

Oder hier zum Anschauen auf Youtube

 

Fragen an MdL Fahn und Kollegen/innen

„Wie können Sie sich nach einem langen Arbeitstag am besten entspannen? Was kann Sie auf die sprichwörtliche Palme bringen? Haben Sie noch einen unerfüllten Traum?“

Dies waren unter anderem die Fragen, die mir im Rahmen des diesjährigen Messemagazins der FW-Landtagsfraktion zur Beantwortung vorgelegt wurden. Auch meine Fraktionskolleginnen und -kollegen hatten ähnliche Fragestellungen zu beantworten.

Die ausführliche Messezeitung der Freien Wähler Landtagsfraktion (auch mit den Antworten aller anderen Fraktionsmitglieder) finden Sie hier zum Download (PDF-Dokument / 7,4 MB)