Projekt Motherschools wird bayernweit ausgeweitet- Antrag der Freien Wähler erfolgreich umgesetzt

Im April 2018 beschloss der Bayerische Landtag, das Modellprojekt „Motherschools“,  das zunächst nur in Erlenbach, Aschaffenburg, Würzburg und Schweinfurt erprobt wurde, zu evaluieren und  eine bayernweite Ausweitung zu überprüfen bzw. anzugehen. Das Ergebnis liegt nun in einem Bericht des Sozialministeriums vor.

Die Motherschools sind als niederschwelliges Präventionsprogramm in der Radikalisierungsphase wirksam und geeignet. Der Erfolg des Programms hängt dabei maßgeblich von den Mobilizerinnen und Lehrerinnen ab. Die bayer. Projektstruktur ist notwendig und sinnvoll, um ganzheitlich, nachhaltig und in der Fläche mit dem Projekt wirken zu können.

Dr. Hans Jürgen Fahn, der den Antrag der Freien Wähler initiiert hatte, ist froh dass das Modell jetzt bayernweit in 8 Standorten (u.a. in größeren Städten wie z.B. Nürnberg) ausgeweitet wird.

Derzeit wird an den bestehenden Standorten in Erlenbach am Main und Aschaffenburg ein neues zusätzliches Projekt „Fatherschools“ erprobt. Desweiteren wird das erfolgreiche Projekt „Motherschools“ in „MotherCircles“ überführt. Hier werden ausgebildete Frauen in ihrem Umfeld als Multiplikatorinnen fungieren und ihr Wissen über Radikalisierung an weitere Mütter weitergeben.

In Erlenbach, so Nilüfer Aktürk wird das Projekt jetzt nicht nur mit einer Gruppe, sondern mit 2 Gruppen durchgeführt.Insgesamt werden 40 türkische und arabische Frauen an einem 10wöchigen Workshop teilnehmen.Dafür muss nun das Team erweitert werden. Es gibt nun vier Teacherinnen mit zwei Ersatzteacherinnen, zwei Protokollantinnen und zwei Ersatzprotokollantinnen. Ende September 2018 fand eine entsprechendne Schulung statt. Die Workshops werden in den Räumlichkeiten des Quartierzentrums in Elsenfeld stattfinden.

Auch in Aschaffenburg wird unter der Leitung von Cigdem Deniz das Projekt analog wie in Erlenbach ausgeweitet. Seit kurzem ist hier der Verein „ Migranten für Migranten“ der Träger. In Aschaffenburg gibt es auch 2 Gruppen, eine Gruppe mit türkischen Frauen und eine gemischte Gruppe.

Für MdL Fahn bedeutet die Ausweitung des Projekts auf ganz Bayern und die Öffnung auch  für Väter ein erfolgreicher Weg, um durch die Sensibilisierung von Müttern und Vätern die Radikalisierung der Kinder zu verhindern.

Weiterführende Informationen zum Download (PDF)

Themen-Newsletter: Frauen im Fokus des Sozialministeriums – Der Verein „Frauen für Frauen“ aus Erlenbach stellt sich vor

Der Verein „Frauen für Frauen“ aus Erlenbach am Main, gegründet am 11.04.2013, wurde mit dem Integrationspreis 2017 ausgezeichnet. Wie das Bayerische Sozialministerium mitteilte, lag der Fokus in diesem Jahr auf der besonderen Rolle von Frauen.

Ziel des Vereins ist es laut Satzung, Frauen in Ihrem Selbstbewusstsein und in Ihrer Selbstständigkeit zu stärken und Ihre Interesse zu vertreten.

„Oma lernt Deutsch“

Der Verein widmet sich dabei vor allem Frauen mit Migrationsarbeit. Im Vorstand des Vereins haben vier von fünf Frauen selbst einen solchen Hintergrund.

Seit 2013 bietet der Verein zum Beispiel Mutter-Kind-Gruppen, einen „Sprechkurs“ oder „Oma lernt Deutsch“.

Angefangen haben die Frauen mit einem Projekt – mittlerweile sind es sechs Projekte, die diese Frauen bewältigen.

Wer mehr erfahren will, findet nähere Informationen in diesem Flyer „Frauen fuer Frauen“ (PDF-Dokument / 806 KB)

Frauen für Frauen stellen ihre ehrenamtliche Arbeit beim Parlamentarischen Abend der Freien Wähler zum Thema „Ehrenamt in turbulenten Zeiten“ im Bayer. Landtag  in München  am Freitag, dem 17.11. ab 18:00 Uhr vor.

Wer  Interesse an dieser Veranstaltung hat, möge sich bitte hier bis 30.9. melden!

 

Freie Wähler unterstützen Projekt des Sozialministeriums zur Schaffung von Integrationslotsen

Hans Jürgen Fahn:  Flächendeckende Ausstattung statt Modellprojekt ist sinnvoll

Die Freien Wähler begrüßen das Vorhaben des Sozialministerium, Menschen mit Migrationshintergrund bei der Integration zu unterstützen. Dafür sollen  an 15 Standorten Integrationslotsen geschaffen werden. Diese stehen den Ehrenamtlichen als Ansprechpartner in Sachen Integration zur Verfügung. Die Integrationslotsen werden auf kommunaler Ebene tätig sein und Schulungen, insbesondere auch im Bereich der Wertebildung und Fortbildungen für Ehrenamtliche anbieten. Die Förderung kann bis zu 40000 € betragen.

Für die Freien Wähler, so der integrationspolitische Sprecher der Fraktion, Dr. Hans Jürgen Fahn steht fest: Integration findet auf kommunaler Ebene statt. Landkreise, Städte und Gemeinden sind wichtige Schlüsselfiguren, damit Zuwanderer in Bayern optimal integriert werden können.  Es muss klar formuliert werden: Ob Integration gelingt oder misslingt, entscheidet sich in den Kommunen vor Ort. Die finanzielle Förderung der Kommunen bei dieser wichtigen Aufgabe, ist deshalb eine unserer wichtigsten Forderungen. Dabei ist das Erlernen der deutschen Sprache ein entscheidender Motor zur Integration.

Wir sehen Integration als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Nur so kann ein Band zwischen den Menschen unterschiedlicher Herkunft in unserem Land entstehen und sie zusammenwachsen lassen.

Daher fordern wir, dass diese Integrationslotsen nicht an 15 Standorten, sondern flächendeckend, d.h. in allen Landkreisen und kreisfreien Städten (d.h. an 96 Standorten) angeboten werden.

Anmeldungen für dieses Projekt müssen bis zum 23.4. beim Sozialministerium eingereicht werden.

Fördereckpunkte Integrationslotsen (PDF-Dokument / 103 KB)