Alpenplan schützen, Skischaukel am Riedberger Horn verhindern.

In weiser Voraussicht und in Erwartung irreversibler Schäden an der Natur wurde schon 1972 der Alpenplan beschlossen.

Damit wurde in voller Absicht dem voraussehbaren Ausufern von Liften, Skipisten, Hotels und anderen Möblierungen der Bergwelt ein Riegel vorgeschoben. Heute, über 40 Jahre später hat sich die Richtigkeit dieser Schutzmaßnahme nicht nur bestätigt , sondern der Alpenplan ist heute wichtiger denn jemals zuvor. Die Zonierung des Alpenplans sieht seitdem vor, dass in Ruhezone C solche Vorhaben vollkommen ausgeschlossen sind. Nun soll die Schutzzone C um 80 ha verkleinert werden und an anderer Stelle sollen 304 ha neu ausgewiesen werden. Die Staatsregierung spricht dabei von einer „Verbesserung“. Die Wunden in der Landschaft sind unheilbar.

  • Mit einem „Lex Riedberger Horn“ den Alpenplan aufzuweichen hieße, ein Einfallstor zu öffnen und eine verheerende Zerstörung der Bayerischen Alpen einzuleiten.
  • Weitere Projekte, die bisher verhindert werden konnten, hätten dann wegen dieses Präzedenzfalles einklagbare Argumente für eine Gleichbehandlung.
  • Eine repräsentative TNS-Emnid-Umfrage vom Jan. 2017 ergab, dass 80% der Bayern einen Ausbau des Riedberger Horns unter diesen Vorbedingungen ablehnen.
  • Diese 80% haben verstanden, dass der Erhalt der bayerischen „Restalpen“ unter Naturschutzgesichtspunkten wichtiger ist, als lokales Wirtschaftswachstum.
  • Es muss Schluss damit sein, auf dem Rücken von Natur, Biodiversität und Landschaft wirtschaftlichen Interessen den Vorzug zu geben und die Augen vor den Schäden zu verschließen.
  • Nicht nur die Änderung des Alpenplans, sondern auch die Ausschüttung von Steuermillionen zum Zweck des Ausbaus von Skipisten und zur Anschaffung von Schneekanonen ist eine politische Schande. Zwischen 2009 und 2015 hat Bayern mehr als ein Fünftel der Gesamtinvestitionen in den Ausbau von Skigebieten subventioniert. (36,6 Mio.)
  • Alpiner Skilauf ist angesichts des Klimawandels nicht nur ein Auslaufmodell, sondern er trägt auch in erheblichem Umfang selbst zum Klimawandel bei. Das ist angesichts des Pariser Klimaschutzabkommens, angesichts der absehbaren Verfehlung der deutschen und bayerischen Klimaschutzziele und angesichts der zunehmenden Hochwasser- und Überschwemmungsereignisse kontraproduktiv. Die direkten Zusammenhänge sind bewiesen.
  • Sanftem Tourismus muss zukünftig der Vorzug gegeben werden. Der Ausbau von Skianlagen hat mit sanftem Tourismus nichts zu tun.
  • Klimaschutz, Umweltschutz und Biodiversität endlich ernst nehmen, oberste Priorität geben und gleichzeitig Profitgier eindämmen.
  • Klagen der Verbände sowohl gegen die Alpenplanänderung als auch gegen die Baumaßnahmen selbst sind vorhersehbar und unvermeidlich.