Kunst des Alterns: 25 Jahre Regionalstelle Aschaffenburg des Kath. Senioren-Forums

Am vergangenen Freitag (5. Mai 2017) hatte ich die Gelegenheit anlässlich des 25jährigen Bestehens der Regionalstelle Aschaffenburg des katholischen Senioren-Forums ein paar Grußworte zu sprechen:

Die Kunst des Alters hat Ihre Wurzeln also schon in jungen Jahren, wenn es gilt das Altern und die Anforderungen des jeweiligen Alters zu planen, Lösungen und Alternativen zu entwickeln.

So ist die Kunst des Alterns immer ein Teil der Kunst des Lebens an sich, und beginnt bei uns Menschen quasi schon mit der Geburt.

Doch was nützen alle Planungen, wenn man nicht die richtigen Partner und die geeigneten Helfer an seiner Seite findet, die einem jederzeit helfen, den eigenen Lebensplan wenn und wo nötig in die Wirklichkeit umzusetzen.

Insofern ist die Kunst des Alterns für mich auch immer gleichbedeutend mit der Kunst des Zusammenlebens. Des Zusammenlebens und des Zusammenwirkens von Alt und Jung, von Alt mit Jung. Daher sage ich ganz klar: Wir können die Probleme der Zukunft nur lösen, wenn es gemeinsames Miteinander von Jung und Alt gibt. Daher unterstützte ich nachhaltig die Mehrgenerationenhäuser und vor allem die Mehrgenerationenhäuser, wo Jung und Alt tatsächlich zusammenwohnen, wie dies hier in Aschaffenburg der Fall ist. Oder es gibt das Projekt „Wohnen zur Hilfe“. Hier stellen ältere Personen ihre Wohnräume oder ein Zimmer für z.B. Studenten zur Verfügung; diese zahlen dann keine Miete, sondern erledigen Hausarbeiten, Behördengänge, u.s.w. In Würzburg funktioniert dies hervorragend. Warum dann nicht auch in Aschaffenburg ? Ambulante Wohngemeinschaften sind eine Alternative zum Pflegeheim. Hier wohnen pflegebedürftige Personen in Kleingruppen zusammen und die Angehörigen haben weitreichende Mitbestimmungsrechte, wie dies z.B. in Kleinostheim der Fall ist. Wir brauchen insgesamt mehr generationenübergreifende Wohnformen, die nicht als Modellprojekte gefördert werden, sondern als Regelförderung Planungssicherheit für die Zukunft bieten.

Zusammenfassend darf ich sagen: Die Seniorenpolitik der Zukunft muss generationenübergreifend erfolgen, d.h. die klassische Altenhilfepolitik ist out und die Mehrgenerationenpolitik ist in.

Zum Schluss noch einige Zitate zur Kunst des Alterns:

  • Denke über die Zukunft nach, sonst hast du keine
  • Das Alter beginnt in dem Augenblick, wo man nicht mehr ohne die Vergangenheit leben kann.
  • Nicht die Jahre, sondern die Untätigkeit macht uns alt.

Prominenter Gastredner bei der Veranstaltung war Journalist und Buchautor Dr. Franz Alt