Sommerempfang und Ehrung für verdiente Bürger im Schloss Unterschleißheim

Bei diesjährigen Sommerfest des Landtages lud Präsidentin Barbara Stamm einmal mehr verdiente Bürger zur Ehrung ein, welche sie in besonderer weise ehrenamtlich für ihre Gemeinde eingebracht haben. Auf Vorschlag von MdL Dr. Hans Jürgen Fahn, wurden Eugen Drescher aus Bergtheim mit seiner Frau Brigitte sowie Daniela Schmitt und Jessica Maniuara aus Mönchberg nach München eingeladen. …..

Ehrung für Engagement im Sinne der Heimatgeschichte

Eugen Drescher hatte sich in besonderer Weise für den Ort verdient gemacht. Er ist in der Vorstandschaft der Blumen und Gartenfreunde und stets bemüht, neue Ideen und Visionen für eine Ortsgestaltung einzubringen. In ehrenamtlicher Eigeninitiative war es ihn gelungen, das historische Tor, welches im Bereich der ehemaligen Pfarrkirche abgeschlossen hatte renovieren zu lassen und nun am Eingang des alten Friedhofes anzubringen. Durch eine über den Arbeitskreis Heimatgeschichte, deren Gründungsmitglied Eugen Drescher ist, wurde ein Spendenaktion ins Leben gerufen, welche diese Aktion möglich gemacht hat. Dieses schmiedeeiserne Tor stellt einen historischen Meilenstein im Ort dar.

Weiterhin ist bzw. war das Ehepaar Drescher in verschiedenen anderen Bereichen in ihrer Gemeinde wie Sportverein, Kirchenverwaltung und Feuerwehr Feuerwehr tätig.

MdL Fahn, welcher als langjähriger Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz auch im Bereich der Landschafts- und Ortgestaltung ehrenamtlich tätig ist, würdigte  diese Aktion damit, dass er den Initiator Eugen Drescher nach München eingeladen hat. „Nur wer bereit ist, Historisches zu erhalten“ so Fahn wörtlich, „kann Künftiges für die Heimat gestalten und verwirklichen!“

Großes Engagement für die 650 Jahr- Feier in Mönchberg

Daniela Schmitt und Jessica Maniuara aus Mönchberg  haben federführend die 650 Jahrfeier anlässlich der Übergabe der  Markt- u. Stadtrechter der Marktgemeinde Mönchberg im Jahre 1367 geplant und ihr ganzes Herzblut in diese Planungen hineingesteckt.

Am Ende haben die Mönchberger dank des Festausschusses, deren Vorsitzende Daniela Schmitt ist und alles was mit „Essen & Getränken“ zu tun hat, unter der Regie von Jessica Maniura stattfand, ein unvergessliches Jubiläumswochenende am 19.5.-21.5.2017 zusammen mit über 600 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie ca. 25.000 Besuchern auf die Beine gestellt. Im Landtag wurden sie dann von MdL Hans Jürgen Fahn empfangen.

Die Planungen liefen über 15 Monate mit unzähligen Besprechungen, Vorortgesprächen, Sponsorengespräche etc.

Alle Erwartungen wurden übertroffen und Mönchberg feierte das Fest des Jahrhunderts, dank Daniela Schmitt und Jessica Maniura!

 

Rückblick: Parlamentarischer Abend „#Scheißegal – Kein Bock auf Politik? Jugend von heute zwischen Engagement und Verdrossenheit“

Wie ticken die jungen Leute von heute? Diese Frage ist zentral, wenn wir heute über das Verhältnis zwischen Jugend und Politik heute Abend diskutieren wollen.

Es gab und gibt viele Versuche, die junge Generation in unserem Land durch Begriffe wie „Generation Y“, „Millenials“, „Digital Natives“ oder „Generation Z“ zu beschreiben und zu erklären. Welches Erklärungsmuster der sogenannten „Jugend von heute“ der Realität am nächsten kommt, sei dahingestellt.

Fakt aber ist, dass sich die Jugend von heute von früheren jungen Generationen doch unterscheidet. Während meine Altersgenossen und ich in der Zeit der 68er-Bewegung, des Vietnamkriegs und der RAF aufwuchsen und wir gegen das unserer Meinung nach verstaubte Weltbild unserer Eltern und Großeltern rebellierten, scheint es heute so, als ob die Jugend keinen Bock auf Rebellion mehr hätte.

Viele fragen sich, gegen wogegen sie in einer Zeit der Vollbeschäftigung und einer vermeintlich sozialen Sicherheit denn noch rebellieren sollen, bzw. für was sie sich stark machen sollen?

Aber ist das wirklich so?

Stimmt es, dass die Jugend heutzutage fast ausschließlich nur noch an sich denkt? Ist „YOLO“ tatsächlich die sogenannte „oberste Maxime des Handelns“ junger Menschen von heute? Das kann ich mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen. Klar fällt es manchmal schwer, in  der Zeit des grenzenlosen Konsums auch noch andere, größere Ziele zu verfolgen als nur das neue Smartphone, das nächste Festivalticket und so weiter… Doch ich bin überzeugt, dass in unserer Jugend viel mehr schlummert als nur der Drang nach Konsum und Mainstream!

Es wäre doch schade, wenn folgendes Film-Zitat als Sinnbild für die Lebenswirklichkeit junger Menschen in unserem Land stehen würde: „Von dem Geld – was wir nicht haben – kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen – um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen. “Ich bin mir sicher, dass die Lebenssicht junger Menschen positiver ist!

Auch stellt sich mir die Frage, welche Rolle heute noch die Familie spielt bzw. inwiefern zählen der Wohnort, das Viertel, die Clique oder gar der Fußballverein zu den zentralen Bezugspunkten? Was hat sich hier konkret geändert? Das ist auch wichtig, um unsere Jugend besser zu verstehen.

Stimmt es, dass die „deutsche Jugend die Rebellion aufgegeben“ hat, wie unlängst  Die WELT im Zuge der Sinus-Studie behauptete? Für was brennen heutzutage unsere Jugendlichen und jungen Erwachsenen? Ist es das nächste Wochenende, die nächste Feierei oder sind auch Dinge wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit von Belang?

Manche führen an, dass die Jugend von heute im Zuge der Individualisierung schlichtweg heterogener geworden ist und daher, v.a. für die älteren Generationen schwerer zu verstehen ist. Welche Rollen spielen hierbei die verschiedenen Milieus, Subkulturen und Lebensentwürfe?

Zusammengefasst lautet also die Frage: Wie ticken die jungen Leute heutzutage?

Wie steht es um das gesellschaftliche Engagement dieser Generation und wie halten sie es mit der klassischen Politik? Sind sie in besonderem Maße anfällig für oder immun gegen populistische Umtriebe, die unsere Gesellschaft derzeit vor eine Belastungsprobe stellen? Hier müssen wir, das heißt wir Politiker, besonders aufpassen, dass wir unsere Jugend nicht verlieren. Denn das würde bedeuten, gleichzeitig auch die demokratische Zukunft unseres Landes zu verlieren!

In einer Zeit, in der die Trumps, die Le Pens und die Wilders auch vermehrt junge Leute ködern, muss die Politik wieder stärker die Sorgen und Nöte der jungen Menschen beherzigen. Ich bin der Meinung, dass wir es nicht zulassen dürfen, dass wir Teile unserer Jugend womöglich für immer verlieren. Ein ganz wichtiger Satz zum Schluss: Der demografische Wandel und der damit verbundene Rückgang der jungen Menschen erfordert, nicht weniger, sondern mehr Engagement und mehr Investitionen (personell, finanziell) in Kinder und Jugendliche.

Am Anfang hatte ich gesagt: Wie ticken junge Menschen heute ? Diese Fragen möchte ich jetzt noch einmal wiederholen: Wie ticken unsere Hauptdarsteller, unsere Referenten, wie ticken die vielen jungen Leute, die heute zu uns in den Landtag gekommen sind ? Man kann das Ganze noch etwas konkretisieren: Wie ist die Zukunft der Demokratie in Zeiten des Populismus? Brauchen die Jugendlichen mehr Medienkompetenz und natürlich geht es um die Fragen: Mehr Partizipation der jungen Menschen,  aber wie geht das ? Wir wissen: Partizipation ist wichtig, aber sie soll auch Spaß machen und soll nicht wieder Hierarchien aufbauen, denn Jugendliche wollen und sollen ihre Wege selbst bestimmen können.

Ich freue mich, viele interessierte junge Leute hier im Landtag begrüßen zu können. Herr Ronny Türk wird uns nun im Anschluss einen Einblick in die Lebenswelten junger Menschen liefern, damit wir heute Abend auf den nötigen wissenschaftlichen Input nicht verzichten müssen!

Ich wünsche Ihnen und Euch einen informativen und spannenden Abend und viele positiven Nachwirkungen, die dann zeigen, dass der Abend viele Impulse ausgelöst hat.

Bericht auf der Seite der FW Landtagsfraktion: http://fw-landtag.de/aktuelles/aktuelles-details/parlamentarischer-abend-scheissegal-kein-bock-auf-politik-jugend-von-heute-zwischen-engagem/

Studie „Wie ticken Jugendliche 2016“ (PDF zum Download)