Pressemeldung: Mobilität im Alter: Easybus-Prototyp in Großostheim vorgestellt

Easy Bus – altersgerecht mobil. Auch im Alter mobil zu sein. Das ist das Ziel, das mit dem neuartigen Bustyp, der am Dienstag, 19. 6., in Großostheim vorgestellt wurde.

Wie lässt sich Busfahren seniorengerecht gestalten? Mit dieser Frage haben sich der Omnibushersteller Iveco in Zusammenarbeit mit der Hochschule Fresenius beschäftigt und einen Omnibus entwickelt, der durch einige Besonderheiten hervorsticht, die das Busfahren für Senioren und Behinderte erleichtern. Besonders breite Türen zum barrierefreien und bequemen

Ein- und Aussteigen, Führungslinien auf dem Boden, die die Senioren gezielt zu den besonders gekennzeichneten Sitzplätzen leiten oder speziellen Sitzplätze, die ein bequemeres Aufstehen ermöglichen, sind nur einige Beispiele dieses innovativen Projektes.

Nach ersten Untersuchungen sollen Senioren dadurch um ca. 20 % schneller einen Sitzplatz finden, sodass keine unnötigen Verzögerungen bei den ohnehin engen Fahrplänen entstehen. Oftmals habe der Busfahrer im Linienverkehr gar keine Zeit, solange zu warten, bis alle Fahrgäste einen sicheren Stand- oder Sitzplatz erreicht haben, beklagten einige der anwesenden Senioren.

Seit dieser Woche ist der Easybus im Landkreis Aschaffenburg im Einsatz. Vier Wochen lang sollen auf den Bachgaulinien Erfahrungen gesammelt werden, bevor der Easybus in eine andere Region weitergereicht wird. Aus allen gesammelten Rückmeldungen soll dann ein optimales Serienmodell entwickelt werden.

Auch die Politik war bei der Veranstaltung gebührend vertreten. Neben Großostheims Bürgermeister Herbert Jakob waren auch die Gemeinderätin Ursula Braun (Freie Wähler) sowie MdL Dr. Hans Jürgen Fahn bei der Vorstellung des Easybus vertreten.

Dr. Hans Jürgen Fahn begrüßte den Modellversuch und wünscht sich, dass der Bus bald zu einer Serienreife kommt und eine flächendeckende Einführung möglich ist. Dieser Bustyp sollte künftig auch bei Ausschreibungen gefordert werden. Außerdem wäre ein bayerisches Förderprogramm sinnvoll.

„Die Qualität einer Gesellschaft erkennt man auch daran, wie er mit den Schwächsten umgeht.“ so Fahn.